ÖM der Masters Salzburg-Rif vom 14.9.2013
Rang 6 über 5.000 m in der M40 bei der Staatsmeisterschaft!
Nach der BLV-LM im Straßenlauf in Oberpullendorf dachte ich, dass ich jetzt fünf Wochen Vorbereitungszeit für den HM in Groß-Enzersdorf haben würde. Doch dann kam eine Mailnachricht meines
Lauffreunds Markus Knasmüller: Er teilte mit, dass er sich für die ÖM der Masters in Salzburg-Rif angemeldet hatte. Ich sah tags darauf, dass erst zwei Starter in der Meldeliste des
5.000m-Bewerbs in der M40 standen, was für die Medaillenvergabe zu wenig ist. Nach kurzer Überlegungszeit entschied ich mich dazu, auch nach Salzburg zu reisen, damit Markus nicht allenfalls
wegen zu geringer Teilnehmerzahl um eine Medaille kommen würde.
Rennverlauf: Ich hatte Startnummer 2 (1 werde ich wohl nie bekommen...) und wurde daher ganz innen im Feld der Altersklassen M35 bis M45 platziert. Nach dem Startschuss, der mir
mein linkes Ohr verschlug, führte ich trotzdem keine Sekunde das Rennen an. Im Gegenteil: Schon in der Kurve nahm ich den letzten Platz ein. Ich wollte aber nicht nach 200 m bei der ersten
Zieldurchquerung 30 m Rückstand aufweisen und hängte mich ran. Statt der geplanten 27 sec für die ersten hundert Meter hatte ich 24 sec am "Tacho" - die Zeit nach 200 m verschweige ich an dieser
Stelle. Danach versuchte ich mein Tempo zu drosseln, was mir nur bedingt gelang. Den ersten Kilometer hatte ich nach 4:10 min absolviert, was um 20 sec zu schnell war. Ich rechnete trotzdem im
Kopf meine geplanten Rundenzeiten von 1:48 min (= 4:30 min/km) weiter und hatte meist einen satten Vorsprung bei der Zieldurchquerung... Das Hochrechnen bewerkstelligte ich übrigens derart, dass
ich der Rundenzeit 2 min aufaddierte und 12 sec abzog. Bei klassischem Salzburger Schnürlregen verflog Runde um Runde. Nach dem überhöhten Anfangstempo beruhigte sich dann auch mein Puls, und ich
überlegte, wann ich das Tempo wieder steigern könnte. Nachdem kein Konkurrent vor mir mehr in Sichtweite war, erhöhte ich erst 300 m vor dem Ziel das Tempo und finishte in 22:16,33.
Strecke: Die ÖM der Masters 2013 wurden im Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg-Rif ausgetragen. Dieses beinhaltet auch ein Olympiazentrum und ist weitläufiger als das
Olympiazentrum Südstadt, wo ich heuer meine Laufinstruktor-Ausbildung erfolgreich absolviert habe. Die 400-m-Kunststoffbahn, auf der das 5.000m-Rennen stattfand, braucht nicht näher umschrieben
werden.
Organisation: Zum vierten Mal habe ich "reine" Mastersmeisterschaften bestritten - zum ersten Mal in Österreich! Ein nationaler Vergleich fehlt mir also. Trotzdem möchte ich dem
Veranstalterteam ein Kompliment aussprechen: Man merkte, dass eine erfahrene Mastersathletin Organisationschefin war. Hervorzuheben ist, dass ein eigenes Veranstaltungszelt nebem dem Stadion
aufgebaut war, wo die Masters sich nach ihren Wettbewerben stärken und Erfahrungen austauschen konnten. Mir schmeckte das Spanferkel vorzüglich :-) Auch ein wunderschönes Diplom für jeden
Teilnehmer ist ein tolle Erinnerung!
Wetter: Vom typischen Salzburger Schnürlregen habe ich schon berichtet. Als ich in Eisenstadt losfuhr, herrschte Sturm. Dieser war auch in Stadt Haag zugegen, wo ich in das Auto
von Markus umstieg. Ich vertraute auf die Wetterprognose für Salzburg, die schönes Wetter am Nachmittag (Startzeit 17.30 Uhr) vorsah. Eine halbe Stunde vor unserem Fahrtziel war der Himmel
allerdings grau in grau und regnete es. Die Regenpausen in Salzburg-Rif beschränkten sich auf kurz vor und nach dem Rennen. Während dem Wettkampf und auch beim Auslaufen tröpfelte es beständig.
Dafür war der Wind moderat und die Temperatur von rund 15 Grad läuferfreundlich.
Spezielles/Statistisches: Zum zweiten Mal war ich in Salzburg läuferisch aktiv. Nur in Tirol und Vorarlberg war ich erst einmal im Renneinsatz. Ich hoffe auch dort auf eine
Statistikverbesserung! Zum vierten Mal habe ich bei einer Staatsmeisterschaft teilgenommen. Nach Marathon, Halbmarathon (2x) und 5.000 m fehlen mir jetzt noch die 10 KM auf der Straße, die ich
hoffentlich im nächsten Jahr bestreiten kann, um mein Sortiment komplett zu machen.
Resümee: Salzburg-Rif war eine Reise wert! Ich bin 6 Stunden im Auto gesessen und war rund 11 Stunden insgesamt unterwegs, um 22 min zu laufen. Aber: Es sind genau diese Rennen
mit viel Aufwand im Hintergrund, die einem besonders im Kopf bleiben. Ganz spezielle Freude hatte ich, Markus wieder zu treffen, den ich vor zwei Jahren in Lignano bei den European Masters Games
kennengelernt habe und zu dem der Kontakt nie abgebrochen ist. Im Gegenteil: Uns verbindet eine Läuferfreundschaft, die uns neben dem üblichen Kontakt (E-Mail) heuer schon zwei gemeinsame Rennen
bestreiten ließ. Ob es zu einem dritten gemeinsamem Rennauftritt 2013 kommt, liegt einzig und allein an mir, nämlich ob ich in Neuhaus/Untermühl an der Startlinie stehe oder nicht. Falls dies
nicht gelingen sollte, würden wir uns läuferisch spätestens in Budapest bei der Masters-WM 2014 wiedersehen.
Ausblick: Für den HM habe ich heuer gearbeitet wie noch nie!!! Ich bin u.a. zweimal bei 30-Grad-Hitze rausgegangen um Longjogs an die zwei Stunden zu absolvieren. Von diesen habe
ich mehr als sonst in den Beinen. Ich hoffe, dass ich im Oktober oder November die Früchte dafür ernten kann. Sollte dies nicht der Fall sein, würde ich im nächsten Jahr wohl die Unterdistanzen
favorisieren, wobei die WM in Budapest im HM natürlich trotzdem das erste Jahresziel sein wird.