Crazy Krebsler Silvesterlauf Oberpullendorf vom 31.12.2012

Rang 100 beim 10. Rennen meines 10. Wettkampfjahres!

Die Wahl zwischen Zillingdorfer und Oberpullendorfer Silvesterlauf fiel aufs Mittelburgenland, da ich mit meiner Familie zum Zeitpunkt des Zillingdorfer Silvesterlaufs (Niederösterreich) im Südburgenland bei meinen Eltern weilte. Den "Crazy Krebsler Silvesterlauf" absolvierte ich dann "auf der Heimfahrt" nach Eisenstadt. Nachdem ich schon zweimal den "Oberpullendorfer Stadtlauf" bestritten hatte und Parkmöglichkeiten sowie Ort der Startnummerausgabe kannte, erfolgte die Anreise knapp, zu knapp... Ich war 15 min nach (!) offiziellem Ende der Startnummernausgabe im Oberpullendorfer Rathaus. Die Dreiviertelstunde bis zum Start nutzte ich danach noch zum Einkauf beim Billa. Umziehen war dann - wie öfters - hektisch. Vier Minuten vor dem Startschuss lief ich die 300 m zur Startaufstellung, was auch mein gesamtes Aufwärmprogramm gewesen sein sollte. Dort suchte ich Andrea und Theodor, die vorgegangen waren, um ihnen den Autoschlüssel zu übergeben.

Rennverlauf: Nachdem bei Silvesterläufen immer auch "Spaßläufer" dabei sind, die sich vor der letzten Nacht des Jahres nochmals im Schneckentempo die Beine vertreten, versuchte ich, mich weiter vorne in die Staraufstellung zu begeben. Ich wusste nämlich, dass auf dem ersten Kilometer eine schmale Brücke über den Stoober Bach führt, wo Überholen unmöglich ist. Start und Ziel sind um 100 m versetzt, damit die exakten 5 KM Streckenlänge zusammen kommen. Nachdem es am Start keinen Zeitmessteppich gibt, gilt Bruttozeit und muss man seine Uhr sofort beim Startschuss anwerfen. Danach folgt das einzige Kriterium des Kurses: eine 180-Grad-Kurve. Im Startgetümmel muss man entsprechend vorsichtig sein, niemanden auf die Beine zu treten bzw. selbst niedergetreten zu werden. Auf der leicht abschüssigen Hauptstraße Oberpullendorfs heißt es dann, sein richtiges Renntempo zu finden. Ich wollte 4:45 min/km anlaufen, was mir gut gelang. Rasch befand sich eine Läuferin des Veranstaltervereins vor mir, die ungefähr dieses Tempo (eher 4:40) lief. Sich an Ortskundigen anzuhängen, kann nie verkehrt sein, dachte ich mir ;-) Runde 1 von 3 war rasch absolviert. Die Strecke musste ich mir nicht einprägen, da ich sie von meinen beiden vorangegangenen Auftritten in Oberpullendorf bereits kannte. Nach eineinhalb Runden und einem Schnitt von 4:41 min/km war meine "Tempomacherin" leider nicht mehr schnell genug, und ich musste sie überholen. Den 4:41er-Schnitt hielt ich problemlos. Ich überlegte nur mehr, wo ich das Tempo für den Schlusssprint anziehen sollte. Das machte ich dann zusammen mit den Teilnehmern um mich herum erst kurz vor dem Ziel. Als ich auf die Zieluhr blickte und eine niedrige 23er-Zeit aufleuchten sah, musste ich Lachen. Eine 22er-Zeit wäre problemlos möglich gewesen, hatte ich aber verschenkt. Mir war dies aber völlig egal, da ich ja keine pB verschenkt hatte, sondern "nur" eine 23er-Zeit mein Ziel war. Somit: Ziel erreicht!
 
Strecke: Der "Rundkurs durch den Stadtkern von Oberpullendorf" (O-Ton Veranstalter) ist sehr schnell: flach, eine langgezogene 180-Grad-Kurve am Hauptplatz. Der Kurs ist jedenfalls schneller als jener vom Oberpullendorfer Stadtlauf über 10 KM. Die Strecke ist auch exakt 5 KM lang (Stadtlauf leider weniger als 10 KM).
 
Organisation: Der Crazy Krebsler Silvesterlauf ist ein Lauf "von Läufern für Läufer". Das merkt man von A bis Z. Ich möchte daher auch nichts Spezielles herausstreichen. Jeder Läufer hat unterschiedliche Bedürfnisse (Parkplätze, Startersackerl, Labestationen, Duschen etc.) und möge prüfen, ob diese von den CK-Runners am 31.12. erfüllt werden. Meiner Meinung nach werden alle Läuferbedürfnisse erfüllt!
 
Wetter: Die Wetterverhältnisse waren für einen Silversterlauf perfekt. Es herrschte strahlender Sonnenschein bei 5 Grad und kaum spürbarem Wind. Ich überlegte sogar, ohne Kopfbedeckung zu laufen!!! Dies unterließ ich nur deswegen, da ein Kapperl meine Augen vor Schweiß schützt.
 
Spezielles/Statistisches: In der Berichtsüberschrift habe ich bereits kundgetan, dass ich zufälligerweise Rang 100 im 10. Rennen meines 10. Wettkampfjahres belegte. Ebenso zufällig erhielt ich Startnummer 70. Als mir die - trotz meiner Verspätung - freundliche Dame bei der Startnummernausgabe sagte, wo ich diese Startnummer in eine Box zur Verlosung einwerfen könnte, erwiderte ich, dass ich mir diese zu Hause einrahmen würde! In Oberpullendorf bestritt ich nämlich mein 70. Langstreckenrennen, und ich bin Jahrgang 1970. Der Zufälle nicht genug war meine Zeit mit 23:03 min genau um eine Minute langsamer als die meines bisher einzigen "Straßen-5ers": 22:03 min im Jahr 2010 in Mörbisch. Daneben absolvierte ich mein 30. Rennen in meinem Heimatsbundesland Burgenland.

Resümee: An den untenstehenden Bildern sowie diesem Bericht kann man ersehen, dass mir der Crazy Krebsler Silvesterlauf 2012 großen Spaß gemacht hat. Ich habe mich trotz einwöchiger Trainingspause aufgrund meiner obligaten Weihnachtsverkühlung in Oberpullendorf nicht geplagt. Darüberhinaus erfüllte sich meine Hoffnung, wertvolle Erfahrung am 5er zu sammeln. Hinsichtlich Tempowahl hatte ich keinen Anhaltspunkt und forschte im Internet. Auf einer Schweizer Homepage sowie der meines Zwillingsbruders kam ich auf eine Zeitdifferenz von 15 sec/km zwischen 5er und 10er. Ich dachte, dass ich 30 sec/km schneller laufen könnte, wählte aber die Sicherheitsvariante, die goldrichtig war.

Ausblick: Mein nächstes Rennen soll auf meiner Lieblingsdistanz Halbmarathon stattfinden. Für die vielen Trainingswochen bis dorthin habe ich in Oberpullendorf ordentlich Motivation getankt. Diese ließ davor leider - aufgrund beruflicher Überlastung - sehr zu wünschen übrig. Sollte es wieder Motivationsdefizite geben, weiß ich, was ich zu tun habe: ein Rennen laufen! Ich hoffe aber auf einen nicht zu strengen Winter und einen guten Auftakt in meine HM-Saison 2013 in Limassol auf Zypern!