Jahresbilanz 2013
Nach dem Jubiläumsjahr 2012 (10. Rennjahr) war die Zielfindung 2013 schwierig. Mit zwei Ereignissen abseits der Rennstrecke gelang diese aber: 1.) Im März 2013 gründete ich meinen eigenen
Laufverein "Red-White-Red Runners Austria". 2.) Im Juni 2013 absovierte ich die Prüfung zum "Laufinstruktor" bei Prof. Hans Holdhaus in der Südstadt. Beide Ereignisse motivierten mich zu 13
Rennen - mehr als je zuvor - in guter Qualität, sodass ich dieses Jahr zufrieden bilanzieren kann.
Auf meiner Lieblingsdistanz HM startete ich in Limassol ins Laufjahr 2013. Die zypriotische Küstenstadt empfing uns mit einem Tornado. Daneben herrschte eine Bankenkrise, sodass
wir nicht wussten, ob wir bei unserem Aufenthalt Geld vom Bankomaten beheben und unseren Urlaub entspannt genießen würden können. Letztendlich klappte alles bestens. Vor allem war der Renntag der
einzig (für Meeresverhältnisse) beinahe windstille Tag unseres Aufenthalts. Die - wie immer - gewünschte Zeit unter zwei Stunden konnte ich somit locker ins Ziel bringen.
Auf den Schlösser-HM im Marchfeld freute ich mich bereits seit Monaten, vor allem da ich dort mit meinem Lauffreund Markus zusammentreffen würde. Leider war auch dieses Rennen
von äußeren Einflüssen, nämlich einem Jahrhundert-Hochwasser an der Donau, beeinträchtigt. Der Marathon-Bewerb musste sogar abgesagt werden, die HM-Strecke wurde geändert. Ich war gut in Form,
plagte mich aber aufgrund der hohen Temperaturen und der wenigen Labestationen. Bei schwierigeren Verhältnissen als auf Zypern brachte ich nochmals eine Sub-2-h-Zeit ins Ziel auf Schloss
Eckartsau.
Bei noch größerer Hitze als im Marchfeld trat ich am Formel-1-Kurs in Spielberg an. Beim Verlassen meines Hauses in Eisenstadt erinnerte ich mich an ein Hitzerennen in Krensdorf
(Hotterlauf). Mit dieser Routine im Gepäck trat ich die fast zweistündige Reise in die Steiermark alleine an. Als ich mein Auto im Fahrerlager der Formel-1-Strecke parkte und auf den Anstieg zur
Schönberg-Geraden hinaufblickte, dachte ich mir, dass Durchkommen wohl alles sein würde. Der erste Anstieg zur Schönberg-Gerade gelang in der Masse noch laufend. Anstieg zwei und drei wurden von
Gehpausen untermalt. Trotzdem bleibt mir dieser Abend inkl. Auslaufen in der Boxengasse unvergessen!
In Ollersdorf bestritt ich mein letztes Rennen für meinen ehemaligen Laufverein "Laufteam Bgld. Eisenstadt". Ursprünglich war geplant, dort eine Penthor-Staffel gemeinsam mit
Zwillingsbruder Jürgen und Schwägerin Sonja an den Start zu stellen. Leider war Sonja verletzt, sodass Jürgens Vereinskollege Toni einsprang. Mein letztes Laufteam-Rennen endete am Podest:
Jürgen, Toni und ich wurden Dritte der Männer-Staffeln dieses Marathons.
In Stinatz erfolgte die Rennpremiere der Red-White-Red Runners Austria. Bianca und Theodor absolvierten den Knirpsenlauf. Alina war im Kinderlauf am Start. Harald errang mit
Platz 7 bei seinem ersten Rennen für seinen eigenen Verein gleich einen Top-Ten-Platz. Und Jürgen blieb bei seinem 10. Antritt in Stinatz zum 6. Mal unter 1:50 h!!!
Irgendwie ist Oberpullendorf mein derzeitiger bgld. Lauflieblingsort! Es ergab sich daher gut, dass dort die BLV-Landesmeisterschaften im Straßenlauf stattfanden. Da ich nicht in
Bestzeitform war, riskierte ich nicht alles. Mit einer 47er-Zeit war ich im Ziel. Besonders erfreulich war die Teilnahme von Theodor am 400m-Knirpsenlauf. Er war mit höchster Begeisterung dabei.
Den Zieleinlauf am Oberpullendorfer Hauptplatz genoss er genauso wie sein Vater.
Völlig überraschend stand ich bereits zwei Wochen später wieder an der Startlinie eines Meisterschaftsrennens. In Salzburg-Rif (Hallein) bestritt ich mit Markus die ÖM der
Masters über 5.000 m. Bei klassischem Salzburger Schnürlregen unterstützte ich Markus bei seinem Medaillen-Ambitionen. Die Staatsmeisterschaftsplätze 5 und 6 sind das Ergebnis einer stundenlangen
Anreise und einer gemütlichen Zusammenkunft.
In der Heimat der RWRRA in Eisenstadt fand deren Straßenlauf-Premiere im Team statt: Joachim, Peter und Harald errangen bei Landlaufslauf über jeweils 2,2 km den Sieg und durften
auf Schloss Esterhazy Pokal und Medaillen in Empfang nehmen. Darüber hinaus freuten sich Harald und Peter über Einzel-Podiums-Plätze mit Rang 2 und 3.
Zwei Wochen später war das bewährte Landhaus-Lauf-Team der RWRRA bei der Cross-LM wieder am Start. Diesmal war die läuferische Höchststrafe angesagt: Mit nur einer einzigen
Sekunde Rückstand wurde Platz 4 in der Mannschaftswertung erreicht. Wenn ein Team-Mitglied rekonvaleszent ist, ein weiteres auf diesem Terrain im gleichen Jahr einen Bänderriss erlitt und der
dritte im Bunde 250 km Autofahrt in Kauf nahm, ist dieses Ergebnis besonders bitter. Wahrscheinlich ist es aber gerade das, was den Sport ausmacht: Man muss aus "Niederlagen" lernen. Wer das
nicht begreift, wird auch keine Siege genießen können!
Mit Neuhaus/Untermühl hatte ich mir einen extrem flachen Kurs für meine HM-Rekord-Jagd ausgesucht. Meine einzige Befürchtung war starker Wind, da es zunächst westwärst und dann
ostwärst der Donau entlang ging. Der Wind war gleich Null, sodass ich von Anfang an super ins Rennen fand. Mit einer Endzeit von nur 1 min über meiner Wunschzeit von 1:49:59 h erreichte ich
überrascht das Ziel und hatte Motivation für die weiteren Rennen gesammelt.
In Siofok am Plattensee ging ich mit der Motivation aus dem Mühlviertel ins Rennen. Auch die äußeren Bedingungen waren an diesem November-Tag 1a. Leider verhinderten dann 5 km
Pflaster bzw. Wiese eine neue HM-Bestzeit. Bei 31. HM-Antritten schaute aber trotzdem meine 4. beste Zeit heraus.
Für Mödling hatte mir seit Salzburg-Rif bereits Markus seine Tempomacherdienste als Dank für mein Antreten bei der ÖM zugesagt. Leider laborierte Markus seit Anfang Oktober an
einer Fußverletzung. Meine langjährige Trainerin Ruth sprang dankenswerterweise ein und verhalf mir zu einer neuen pB am Viertelmarathon. Ich war sehr glücklich, auch im 11. Rennjahr in Folge
eine pB verbuchen zu dürfen.
Mein Silvesterlauf führte mich heuer erstmals ins niederösterreichische Zillingdorf. Der flache 5-Runden-Kurs ermöglicht 16er-Sieger-Zeiten. Vereinmitglied Peter ist ein
Stammgast dieses Laufes. Seite an Seite mit ihm erledigten wir den 5km-Lauf in einer 23er-Zeit. Danach klang dieser Renntag gemütlich im Haus von Peter und seiner Familie in Neufeld/Leitha
aus.
Resümee und Ausblick:
Im Jahr 2013 brachte ich 13 Rennen ins Ziel. Dies war nicht beabsichtigt (im Gegensatz zu 10 Rennen in meinem 10. Rennjahr). Die höchste Rennanzahl meiner Karriere freut mich natürlich trotzdem.
Ebenso freut es mich, im 11. Wettkampfjahr in Folge eine pB verbessert zu haben. Die gewünschten zwei Auslandsrennen lieferte ich mit Limassol und Siofok punktgenau ab. Daneben absolvierte ich
ein Rennen an einem besonderen Ort, nämlich auf dem Formel-1-Ring in Spielberg. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder ähnlich viel Freude am Laufsport verspüre. Ein Bergrennen auf den
Geschriebenstein oder auf die Rosalia würden mir gefallen. HMs in den von mir noch unbesuchten österreichischen Landeshauptstädten möchte ich ebenfalls "abarbeiten". Und wenn die eine oder andere
Überraschung dabei ist, wäre diese natürlich auch schön.
Ziele 2013
Qualitative Ziele
Kurzfristig
- HM 1:49:59
- Verbesserung einer Unterdistanzbestzeit
Mittelfristig
- 10KM 44:59
- 5KM (oder 5000m) 20:59
Langfristig
- HM-Bestzeit 1:45
Quantitative Ziele
Kurzfristig
- Zwei Auslandsrennen
- Rennen an besonderen Orten (Formel1-Ring? Berglauf? etc.)
Mittelfristig
- HM auf den Kanarischen Inseln
Langfristig
- HMs in allen österreichischen Landeshauptstädten
- HMs auf allen Kontinenten
- 100 HMs
- Zweites Marathonfinish
Zielerreichung:
Mich freut, dass ich im 11. Wettkampfjahr in Folge eine pB verbessern konnte. Noch überraschender war für mich, dass ich genau auf eine Minute auf meine HM-Wunschzeit heranlief. Zwei
Auslandsrennen konnte ich wunschgemäß absolvieren. Die drei Runden am Formel-1-Kurs von Spielberg waren ein herausragendes Erlebnis. Wenn man nur einen Teil seiner Ziele erreicht hat, tut dies
nicht weh, sondern ist Ansporn für die Zukunft!