Stadtlauf Frauenkirchen vom 9.5.2015

Erstmals brachte mich eine schnelle Zeit zum Grübeln...

Wie im Vorjahr begab ich mich an das Ostufer des Neusiedler Sees, genau auf den Haideboden in Frauenkirchen. Zum 4. Mal fand dort der Stadtlauf statt. Nachdem ich im Vorjahr einen Startplatz gewonnen hatte, entschied ich mich diesmal bewusst für eine Teilnahme. Es ging um Punkte im BLV-Cup des Laufes. Eine Woche vor meinem Saisonhöhepunkt bei der HM-Europameisterschaft der Masters wollte ich einen kontrollierten Tempolauf bestreiten.

Rennverlauf: Meine persönliche Vorgabe war, einen 4er in der Ergebniszeit vorne stehen zu haben, also min. 49:59 min. Zur Sicherheit schlug ich eine Pace von 4:55 min/km an. In dieser Geschwindigkeit fühlte ich mich wohl. Es waren vier Runden im Stadtkern von Frauenkirchen zu bewältigen. Der Kurs war mir vom Vorjahr bekannt. Ich erwartete ihn trotzdem nicht so verwinkelt. Egal! Das Hauptthema an diesem Tag war der Wind. Dieser war äußerst böig. Durch die 4 Runden hatte man den Wind einmal von vorne, dann von hinten, dann seitlich. Mein Problem war wie fast in jedem Rennen das Tempo anfangs der 2. Hälfte zu halten. Darauf konzentrierte ich mich allerdings. Ich spulte schließlich sehr konstant meine Kilometer ab. Als ich auf die Zielgerade einbog und eine 48er-Zeit auf meiner Laufuhr sah, musste ich mich zu einem Jubel hinreissen lassen. Mit 48:40 min war ich letztendlich im Ziel. Danach grübelte ich in Hinblick auf meinen Saisonhöhepunkt Grosseto, ob dies zu schnell gewesen sei...

Strecke: Die Strecke in Frauenkirchen ist so bretteleben wie die Praterhauptallee. Es sind unzählige Richtungsänderungen zu bewältigen. Dies ist ein Vorteil bei starkem Wind. Mich stören Kurven generell nicht. Geradeaus dahin laufen und in die Botanik zu schauen, ist auch kein Honigschlecken...

Organisation: Günther Gottfried und sein Team haben auch 2015 eine Top-Laufveranstaltung auf die Beine gestellt. Man fühlt sich von A-Z wohl aufgehoben. Frage: Wie oft bekommt man einen flachen AIMS-vermessenen 10er präsentiert? Ich komme im nächsten Jahr gerne wieder!

Wetter: 18 Grad klingen für Läufer perfekt. Der starke, böige Wind war allerdings ein Spielverderber. Speziell vor einer Abbiegung war dieser so stark, dass man sich freute, dort vorbei zu sein. Insgesamt ließen die Verhältnisse aber schnelle Zeiten zu.
 
Spezielles/Statistisches: Zum 4. Mal war ich jetzt in meinem Nachbarbezirk Neusiedl/See läuferisch aktiv. Zweimal war es Frauenkirchen und somit der Haideboden, einmal Parndorf, also die Parndorfer Platte und einmal der Seewinkel mit Podersdorf. Vielleicht komme ich schon heuer wieder nach Neusiedl/See ;-)
 
Resümee: Der Stadtlauf Frauenkirchen war ein Wohlfühllauf für mich. Natürlich fällt es damit leicht, auch nächstes Jahr dort wieder aufzutauchen. Ich habe einige alte Bekannte getroffen und neue Lauffreunde kennen gelernt. Was will man mehr? Die Leistung war auch in Ordnung. Also: So what?!

Ausblick: Eine Woche nach Frauenkirchen steht für mich mit Grosseto mein Saisonhöhepunkt auf dem Programm: Bei der HM-Europameisterschaft der Masters werde ich wie immer bei internationalen Meisterschaften mein Bestes geben. Ich habe Respekt vor der langen Anreise und den Temperaturen in der Toskana Mitte Mai. Aber Laufen ist halt ein Freiluftsport. Null Grad von Jyväskylä Anfang April 2012 werden es wohl in Italien nicht werden...