Landhauslauf Eisenstadt vom 5.10.2014

Wie der Vater, so der Sohne!

Wie schon im Vorjahr entschied ich mich sehr kurzfristig zur Teilnahme am Landhauslauf in Eisenstadt. Diesmal war der Hauptgrund, dass ich dieses Rennen am einfachsten absolvieren konnte, um mein Ziel zu erreichen, im heurigen Jahr 100 Rennen zu finishen. Als am Donnerstag vor dem Rennen noch kein Mann angemeldet war, motivierte ich auch Vereinskollegen Peter zur Teilnahme. Leider war am Rennsonntag Joachim noch in Ägypten, sodass wir diesmal kein Team der Red-White-Red Runners Austria aufbieten konnten.

Rennverlauf: In der Startaufstellung fand ich mich in der 1. Reihe, nachdem ich mit unserem Bgld. Marathonmeister Franz Weixelbaum dorthin schlenderte. Bis Sekunden vor dem Startschuss plauderten wir über seine neue pB von 2:41 h, aufgestellt in der Vorwoche in Berlin. Nach dem Start konzentrierte ich mich auf der abschüssigen Strecke nicht zu stolpern und mit niemandem zu kollidieren. Als beim Passieren des Kulturzentrums nach rund 200 m ein Schnitt von 3:54 min/km auf meiner Laufuhr aufschien, wusste ich, dass ich schnell genug war ;-) Auf der folgenden Flachpassage versuchte ich, mein Tempo zu drosseln. Als ich beim Anstieg zum Landhaus von zwei Lauftreff-Freunden überholt wurde, war ich innerlich ruhig. Leider blieb ich nicht wie im Vorjahr an dem einen Lauffreund dran, da ich vom vortägigen Teichlauf in Rohrbach doch etwas auf die vorsichtige Seite gebracht wurde... Ich konzentrierte mich darauf, nach meinem inneren Gefühl zu laufen und vor allem am schwierigsten Anstieg (Haydngasse zum Schloss Esterhazy rauf) nicht zu überziehen. Dies gelang. Die Bergabpassage in der Pfarrgasse war daher kein Problem. Als mich am Ende der Fanny-Elsler-Gasse mein Sohn sowie seine Kindergartenfreundin Anna und deren Mutter Vera lautstark anfeuerten, gab ich die letzten 200 m in der Eisenstädter Hauptstraße nochmals ordentlich Gas. Ich hoffte, dass der Zielsprecher wie im Vorjahr meine Platzierung durchsagen würde. Dies blieb aus. Kurz nach dem Zieldurchlauf war Peter an meiner Seite. Er hatte die Strecke 21 sec nach mir absolviert. Als uns ein Läufer aus Krems ansprach, der für sich den 3. Platz reklamierte, wussten wir, dass wir diesmal im Gegensatz zum Vorjahr nicht das Podest erreicht hatten. Ich war glücklich, wieder unter 10 min geblieben zu sein - trotz Renn-Doppelpack - und nicht zur Siegerehrung gehen zu müssen. Ein Ausklang des Rennens in der Pizzeria war mir lieber!

Strecke: Ich kannte die Strecke vom Vorjahr genau. Leider machte mich der vortägige Rohrbacher Teichlauf vorsichtig. In Wahrheit kann man diese 2,2 km "im Vollzupf" durchlaufen. Die drei Anstiege sind so kurz, dass man in Wahrheit kaum überpacen kann.

Organisation: Ein Rennen in Eisenstadt zu veranstalten ist nicht so einfach wie anderwo. Deswegen gehört dem Veranstalter ein Extra-Lob! Wer Kleinigkeiten kritisieren will, soll dies tun. Ich habe kein einziges Manko ausgemacht!

Wetter: Für den Renntag war böiger Wind prognostiziert. Es blieb windstill! Dazu herrschten 18 Grad und Sonnenschein. Für mich waren dies perfekte Rennbedingungen. Für die Zuschauer dürfte dies Anfang Oktober auch nicht schlecht gewesen sein.
 
Spezielles/Statistisches: Der Landhauslauf war mein 20. Rennen im Bezirk Eisenstadt. Natürlich habe ich in keinem anderen österreichischen Bezirk mehr Rennen bestritten. In allen anderen bgld. Bezirken habe ich insgesamt "nur" 21 Rennen bestritten. Ebenfalls zum 20. Mal war ich für meinen Verein Red-White-Red Runners Austria im Einsatz. In 5 von 11 Rennen landete ich in diesem Jahr auf Rang 4. Diese Bilanz klingt aufs Erste traurig, ist es aber nicht. Wichtig ist der Spaß am Laufsport! Und manche 4. Plätze waren sogar ein Erfolg.
 
Resümee: Mein 14. Lauf in der bgld. Landeshauptstadt war ebenso entspannt wie alle vorangegangen Läufe! Man kennt das Umfeld, trifft viele nette Bekannte und spult seine Leistung auf gewohntem Terrain ab. Für mich ist es überhaupt keine Frage, dass ich beim nächsten Landhauslauf oder einem anderen Rennen in Eisenstadt wieder an der Startlinie stehe. Aufzulösen ist noch die Überschrift: Theodor gewann diesmal seinen Zielsprint - im Gegensatz zu Rohrbach am Vortag - um 30/100 sec. Trotzdem bedeutete dies für ihn Rang 4 beim Landhauslauf wie für seinen Vater ...

Ausblick: Nach dem Doppelpack an Rennen steht nun ein Doppelpack an freien Rennwochenenden am Programm. Am österreichischen Nationalfeiertag werde ich dann in Jennersdorf an den BLV-Landesmeisterschaften im Straßenlauf teilnehmen. Ich freue mich wirklich, dort einen 10er bestreiten zu dürfen, habe ich doch im heurigen Jahr bislang "nur" HMs und "Sprintdistanzen" um 5 km absolviert.