Brucker Citylauf vom 7.6.2014
Eine rundum gelungene erste Vereinsmeisterschaft der RWRRA!
In Bruck/Leitha war die erste Vereinsmeisterschaft der Red-White-Red Runners Austria ausgeschrieben. Nach demokratischer Abstimmung unter allen Vereinsmitgliedern fiel die Wahl auf die
niederösterreichische Bezirkshauptstadt an der Grenze zum Burgenland. Veranstaltet wird dieses Rennen vom HSV Laufsport Kaisersteinbruch, also einem bgld. Laufverein. Nachdem die Mitglieder an
der Wahl der Vereinsmeisterschaft beteiligt waren, fanden sich alle bis auf ein auf einer Hochzeit befindliches Mitglied zu diesem Laufevent ein, was eine besondere Freude bereitete! Die
Startnummern hatten Andrea, Theodor und ich für alle Vereinsmitglieder abgeholt. Wir gaben diese an unsere Freunde je nach Eintreffen ab. Daneben bekam jeder Starter der RWRRA ein neues
Vereins-Shirt.
Rennverlauf: Mein Rennen begann um 17.15 Uhr. Davor war bereits Andrea um 15.00 Uhr im Nordic-Walking-Bewerb im Einsatz. Es folgte der Vereinsnachwuchs (Anna, Theodor, Bianca und
Alina) in den Knirpsen- und Schülerläufen. In der Vereinsmeisterschaft über 4,9 km hatte ich Konkurrenz von Joachim, Jürgen, Markus und Peter. Sonja war als einzige Vereinsläuferin im Rennen. Mit
Joachim und Peter hatte ich mich im Vorfeld abgesprochen, dass wir einen Schnitt von 4:40 min/km anschlagen würden und dann jeder Gas geben könne, wann es ihm danach war. Die drückende Hitze
machte allen zu schaffen. So "jammerte" Markus beim gemeinsamen Aufwärmen mit mir drüber. Peter fragte mich noch in der Startaufstellung, ob wir nicht etwas langsamer Anlaufen würden. Ich
verneinte dies, da ich mit einer mutigen Strategie heuer bereits in Budapest gute Erfahrungen gemacht hatte. Peter und ich versuchten also, die 4:40 min/km vom ersten Meter an zu treffen. Als wir
nach den ersten 300 m zu schnell waren, reichten ein kurzer Blick und und wenige Worte, um uns einzubremsen. Joachim folgte diszipliniert: Sein "Problem" war oft ein zu schneller
Anfangskilometer. Nach 1,5 km ging Joachim allerdings an die Spitze. Ich dachte zunächst, dass dies O.K. sei, wollte ihn dann allerdings nicht als Tempohasen ggfs. "verenden" lassen. Ich machte
ein paar schnelle Schritte und schmiss mich an seine Seite. So liefen wir bis KM 3. Dort bedeutete mir Joachim, dass ich Gas geben solle. Dies tat ich auch und war wieder der Schnellste unserer
Vereins(unter)gruppe. Rund einen dreiviertel Kilometer lief ich so dahin, als ich bei minimalem Kopfwenden merkte, dass ein "Vereinsleiberl" hinter mir war. Ich konnte/wollte nicht ausmachen, wer
dies war. Meine Kopfbewegungen veranlassten aber offenbar Peter dazu, auf mich aufzuschließen. Somit waren wieder zwei gleichauf Richtung Vize-Vereinsmeistertitel unterwegs. Rund 400 m vor dem
Ziel erfolgte ein Antritt von Peter. Ich konnte dem nicht entgegen halten. Ich dachte, dass dies ein kluger Schachzug von ihm war. Später sagte er mir, dass er glaubte, schon auf der Zielgerade
zu sein. Wie auch immer! Ich konnte die Lücke nicht mehr schließen. Als wir wirklich auf die Zielgerade bogen, überholte ich noch in einem Megasprint fünf Teilnehmer. Peter konnte ich aber nicht
mehr einholen. Mit 23:03 min und dem gewünschten KM-Schnitt war ich im Ziel am Hauptplatz von Bruck/Leitha.
Strecke: Der 15. Brucker Citylauf fand auf veränderter Strecke statt. Bislang ging es immer durch den Harrach-Park und waren 5,4 km (eine Runde) oder 10 km (zwei Runden) zu
bewältigen. Diesmal war der Kurs ausschließlich in der Stadt und 2 bzw. 4 Runden für 4,9 km oder 10 km zu absolvieren. Ich dachte gleich nach dem Rennen, dass dieser Kurs sehr kurvenreich, fast
verwinkelt sei. Zwei Runden waren für mich O.K., vier Runden wären dann schon mühsam gewesen. Andererseits jammern die Läufer gern über lange Geraden... Wie auch immer: Man muss dem Veranstalter
ein Kompliment aussprechen, da ein solcher Kurs schwer zu sichern ist. Dazu kommt, dass neben dem Hauptlauf auch noch andere Bewerbe auf differierenden Kursen bereitgestellt wurden.
Organisation: Bei der 15. Ausgabe eines Laufevents geht man von einer tadellosen Organisation aus. Da ich diese nicht als selbstverständlich betrachte, freute ich mich, dass es
tatsächlich so war! Die Startnummernausgabe verlief sehr entspannt. Dort traf ich Ernst und Alexander, die ich beim BLV-Verbandstag im Jänner kennengelernt hatte. Beide begrüßten mich sehr
freundlich (und ohne jegliche Hektik, die vor Laufveranstaltungen üblicherweise herrscht), was ein toller Auftakt für mich war. Alexander machte auch den Sprecher des Events und klatschte und
moderierte mich nach meinem Zieldurchlauf freundlich ab. Ernst half mir mit einem Problem von zwei nicht zurückgegebenen Chips aus der Patsche. Ich fühlte mich rundum wohl! Ich denke, dass diese
Routine und Ruhe der Veranstalter auch den anderen Teilnehmern gefallen hat.
Wetter: Na, ja: Den berühmten 30er wollen die Läufer sowieso nicht, aber auch die Zuschauer hätten es gerne etwas kühler. Wir waren als Verein mit ärmellosen Leiberln
ausgestattet (Erwachsene, der Nachwuchs musste in Baumwoll-T-Shirts ausharren...). Ab und zu gab es entlang der Häuser Schatten. Der Wind war minimal. Aber für mich haben Laufevents immer das
gleiche Wetter: Als mich meine Mutter zwei Wochen vor dem Rennen fragte, wie das Wetter sein würde, antwortete ich: "In Bruck ist es immer heiss - meist mit Gewitter". Das Gewitter blieb aus,
sodass man "Ende gut, alles gut" bilanzieren kann. Alle Vereinsmitglieder bewältigten die Hitze bravurös.
Spezielles/Statistisches: Zum 15. Mal fand der Brucker Citylauf statt. Zum 15. Mal war ich im Bundesland Niederösterreich im Renneinsatz. Zum zweiten Mal bei 89 Rennen lief ich
23:03 min: Eben in Bruck über 4,9 km und beim Silvesterlauf 2012 in Oberpullendorf.
Resümee: Ich habe getitelt: "Eine rundum gelungene erste Vereinsmeisterschaft der RWRRA!" Dies war die wirkliche Besonderheit dieses Rennens. Andrea und ich hatten viel
Vorbereitungsarbeit (Ausschreibung, Medaillen und Pokale besorgen, Siegerehrung organisieren etc.). Auch der Renntag war nicht bloß mit Startnummer abholen und Laufen erledigt. Viel Drumherum war
zu erledigen, das aber alles bestens gelang. Zur Belohnung durften wir als Verein jeweils einen dritten Platz in der Einzel- wie auch in der Team-Wertung des Brucker Citylaufs über 4,9 km in der
Brucker Stadthalle bejubeln.
Ausblick: Im Juni und Juli werde ich weiterhin auf den Unterdistanzen bleiben und keinen HM bestreiten. Ob ich dann im August oder erst im September einen HM absolviere, werde
ich spontan entscheiden. Momentan ist die Lust vorhanden, auf meiner Lieblingsdistanz an den Start zu gehen. Es müssen aber auch Form und Strecke dazu passen.